zur Startseite
Wendlandt bei Facebook Wendlandt bei Twitter Wendlandt bei Xing
Sie sind hier:

Abschied vom Senioritätsprinzip …

Sollte er mehr verdienen als sein jüngerer Kollege? Falls sich das höhere Alter auch in besserer Leistung zeigt, ja. Alter allein ist jedoch kein Verdienst. (Foto: ramvseb/Fotolia)

18.11.2011


Zur Disposition stehen in gleich mehreren Branchen bisherige Regelungen wie: Gehaltsstaffeln nach Altersstufen oder Sozialpläne, die Älteren bei drohenden Entlassungen einen höheren Schutz allein aufgrund ihres Geburtsjahres bieten.

Die Chemie-Industrie hat jetzt einen Lebenszeit- und Demografie-Tarifvertrag, der es ermöglicht, Teile der Vergütung leistungs- und erfolgsabhängig zu gestalten - keine direkte Verbindung mehr zwischen Lebensalter oder Berufserfahrung und Gehalt. Unterschiedliche Gehaltsentwicklung je nach Leistung wird bereits praktiziert.

In der Metallindustrie sieht es auch so aus: Ein Entgeltrahmenabkommen gilt für Angestellte und Arbeiter und schafft auch das Senioritätsprinzip ab. Für die Eingruppierung der Mitarbeiter in die jeweilige Gehaltsstufe ist die Funktion entscheidend, das Alter spielt keine RolleSogar im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst wurde die Kopplung von Vergütung und Altersstufen zurückgeschraubt.

Wie kann ein Modell auch für die Verkehrsbranche aussehen?


Auch hier verdienen ältere Arbeitnehmer häufig mehr als junge. »Wir haben viele ältere Fahrer die viel verdienen, aber auch häufig krank sind«, so ein Unternehmer kürzlich während einer Tagung. Wer jung ist und noch wenig verdient, aber gute Arbeit geleistet hat, dessen Gehalt sollte überdurchschnittlich stark ansteigen. Wer älter ist und im oberen Entlohnungsbereich liegt, aber weniger gute Leistung abliefert, sollte nur eine geringe Erhöhung bekommen. Sogar ein zeitweiliges Einfrieren des Gehalts wäre denkbar.

Prozentuale Lohn- und Gehaltsanpassungen sollten abgeschafft werden, weil der, der schon viel verdient, die höchsten Steigerungen bekommt.

Auf die unterschiedlichen Tarifverträge in den Landesverbänden können wir hier nicht eingehen, jedoch gibt es auch hier Korrekturbedarf, selbst im Mantel.

Der Anteil der älteren Arbeitnehmer steigt mit der demografischen Entwicklung.
 Der enorme Wettbewerbsdruck lässt überdurchschnittlich hohe Personalkosten, die auch mit dem Personaldurchschnittsalter zu tun haben können, nicht zu.