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AdBlue-Preise ab Oktober explodiert

AdBlue-Preise steigen (Foto: myshoun / Pixabay)

AdBlue-Preise steigen (Foto: myshoun / Pixabay)

19.10.2021


In einer Pressemitteilung lässt die BASF wissen, dass an den Standorten Antwerpen und Ludwigshafen die Ammoniakproduktion gedrosselt wird. Der enorme Anstieg der Erdgaspreise würde den wirtschaftlichen Betrieb von Ammoniakanlagen erheblich verschlechtern.

In der Folge erhöhen Händler die AdBlue-Preise ab Oktober zwischen 6 und 11 Cent pro Liter. Als Argumentation werden die stark gestiegenen Gaspreise, die ebenfalls stark verteuerten CO2-Zertifikate und der Anstieg des Fertecon-Indexes angeführt. Hier wird die Preisfindung für Ammoniak dargestellt. Der größte Anteil des Ammoniaks wird für die Düngemittelproduktion verwendet. (Da ahnt man, was auf die Landwirte zukommt.) Dieser Fertecon-Index ist in letzter Zeit stark gestiegen, auch weil China wegen der neuen Klimapolitik die Produktionsstätten reduziert.

Nun wird zuerst einmal keiner bei 6 bis 11 Cent pro Liter zucken. Aber, je nach Abnahmemenge stellt dies für Verkehrsunternehmen eine Teuerung zwischen 40 und 60 Prozent dar. Bei sehr kleinen Einkaufsmengen, die dementsprechend teuer sind, macht es in Prozent weniger aus. Unternehmen mit großem Fuhrpark und entsprechenden AdBlue-Tanks zahlen bisher weniger als 20 Cent pro Liter.

Klimapolitik ist nicht allein ein Kernthema unserer Grünen. Weltweit passen sich die Staaten den Veränderungen an. Man muss deshalb unterstellen, dass auf absehbare Zeit nicht mit sinkenden AdBlue-Preisen gerechnet werden kann.

Autor: Martin Wendlandt
Dieser Artikel stammt aus »Der Grüne Renner – Wendlandt-Beratertipps für Omnibusunternehmer«